Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen und zuweilen rasche, kreative Alternativen. Mit diesem Satz lassen sich wohl die aktuellsten Beschlüsse im österreichischen American Football sowie bei den Dacia Vienna Vikings im Speziellen beschreiben. Das Covid19 Virus soll unser aller Leben nicht bestimmen, es ist aber zweifellos ein bestimmender Faktor, wenn Entscheidungen getroffen werden.
Österreichischer Staatsmeister entscheidet sich in Best-Of-5 Serie
Dacia Vienna Vikings, der Rekordmeister mit 14 Austrian Bowl Siegen, gegen Projekt Spielberg Graz Giants, zehnfacher Meister – So lautet also das Titelduell 2020.
„Eine Best-Of Serie mag im Football ungewöhnlich sein, im Basketball oder Eishockey ist sie aber gang und gäbe. Und Hand aufs Herz: In so einer Serie können sich immer wieder spannende Dynamiken entwickeln“, kommentiert Dacia Vikings General Manager Lukas Leitner, den diesjährigen Modus der AFL, der aufgrund der überraschenden Absage der Swarco Raiders und Ssangyong Dragons notwendig wurde.
Als erster Spieltermin in der Serie um den Staatsmeister-Titel steht das erste September-Wochenende fest.
„Mit sehr großen Bedauern haben wir den Rückzug der Raiders und der Dragons vom Spielbetrieb der Austrian Football League zur Kenntnis genommen, wenngleich der amtierende Meister als auch unser Stadtrivale bereits für die AFL Meisterschaft genannt und diese Nennung auch nochmal bestätigt hatten. Ihre Absage-Emails in den vergangenen 72 Stunden haben nun sämtliche, bereits getroffenen Pläne bezüglich Spielplans im Herbst obsolet gemacht“, so Karl Wurm, Präsident der Dacia Vikings.
Safety First! – Football & Cheer verantwortungsvoll leben
Wurm und der Rest des Dacia Vikings Vorstands trafen außerdem am Montagabend eine wegweisende, fast bahnbrechende Entscheidung. Neben der Kampfmannschaft, deren Testing ja vorm gemeinsamen Trainingsbeginn diese Woche schon durchgeführt wurde und für die laut Spitzensport-Konzept der nächste Test vorm ersten Spiel ansteht, werden auch alle anderen Teams der Vikings – das umfasst die im Herbst ebenfalls spielenden Vikings Ladies und den gesamten Nachwuchs der Wikinger sowie die gesamte Cheer-Sektion und die Flag AthletInnen – auf das Coronavirus getestet.
„Wir wollen allen, und ich betone, allen, unseren Vikings Athletinnen und Athleten die größtmögliche Gewissheit bieten, dass sie ihr gemeinsames Training infektionsfrei starten können. Unsere Mitglieder – ob groß oder klein, Football oder Cheer – wollen trainieren, wollen ihren geliebten Sport ausüben und wollen performen. Unsere Aufgabe als Verein ist es, den Aktiven, den Coaches sowie dem Betreuerstab das derzeit bestmögliche Sicherheits- und Gesundheitskonzept zu bieten, sowohl beim Trainings-, als auch beim Meisterschaftsstart“, betont Karl Wurm, der zu diesem Zeitpunkt die Dacia Vikings in einer Vorreiterrolle sieht und für den die soziale Verantwortung mehr als ein Lippenbekenntnis sein muss.
„Das Virus wird uns noch sehr lange begleiten. Also was sind die Alternativen: Einerseits kann ich mich in passivem, auf pre-Covid Zeiten hoffenden Warten üben, oder ich gehe einen proaktiven, verantwortungsvollen und auf Prävention basierenden Weg, der zeigt, dass Football, Flag und Cheerleading ihren legitimen Platz in dieser ‚neuen Normalität‘ haben. Die Vikings gehen diesen Weg und tun alles, wenn nicht sogar etwas mehr, um das Ansteckungsrisiko für uns alle zu minimieren – für unsere über 600 AthletInnen, Coaches, deren Familien, Freunden und Umfeld“, so der Vikings Präsident.