Die Saison 2011 begann für das Team mehr als verheißungsvoll, gelang es doch kurz vor Saisonbeginn, mit RB Tony Hunt einen waschechten NFL-Spieler zu verpflichten. Aufgrund von Verletzungen musste die Offense relativ oft auf ihre Hauptwaffen Hunt und Calhoun verzichten, konnte aber trotzdem in der regulären Saison einen 5-1 Record erzielen. Besonders erfreulich war dabei der 42-0 Sieg über die Danube Dragons, mit dem zum ersten Mal seit Bestehen dieser Bowl-Serie die Blue River Bowl nach Wien geholt werden konnte.
Der „Turning point“ einer vielversprechenden Saison war das Eurobowl Halbfinale gegen die Tyrolean Raiders am 28. Mai 2011. Acht Minuten trennten die Vikings vom Finaleinzug, als sie mit einer 10-7 Führung im Rücken die Raiders zum Punt zwangen und nach einem grandiosen Punt-Return das Firstdown auf der Raiders 15-Yards Linie gehabt hätten. „Hätten“ deswegen, da ein Vikinigs-Spieler den Raiders Punter unerlaubt attackiert hatte. Anstatt den Sack endgültig zuzumachen, mussten die Vikings und ihre Fans zusehen, wie die Raiders mit auslaufender Zeit das entscheidende Fieldgoal zum 13-10 erzielen konnten. Um die Niederlage noch bitterer zu machen, verloren die Vikings mit RB Tony Hunt und LB Paul Werner zwei nicht zu ersetzende Leistungsträger. Zwar konnten die Wikinger danach noch den Austrian Bowl XXVII erreichen, waren in diesem den Tyrolean Raiders in weiten Strecken auch ebenbürtig, mussten sich schlussendlich aber auf Grund einer inferioren Leistung in den Special Teams verdient 23-13 geschlagen geben.
Bei der Verleihung der League MVPs, die im Rahmen des Austrian Bowls stattfand, konnte mit WR Laurinho Walch als „Young Star of the Year 2011“ zumindest ein Vikings-Spieler jubeln.
Zwei Wochen später startete nach einer mehrjährigen Vorbereitung (sowohl sportlich als auch organisatorisch) endlich die Football Weltmeisterschaft in Graz, Wien wund Innsbruck. Innerhalb von nur vier Tagen absolvierte das österreichische Nationalteam ihre drei Grunddurchgangsspiele in der Grazer UPC Arena, konnte dabei aber trotz grandioser Unterstützung des Grazer Publikums und 20 Wikingern in den Reihen des österreichischen Teams keinen einzigen Sieg einfahren. Obwohl es für Österreich am Ende nur zum Spiel um Platz 7 reichte und das Finalspiel zwischen den USA und Kanada bereits im zweiten Viertel zu Gunsten der USA entschieden war, entschädigte das Finalwochenende für alle Enttäuschungen. Das Finalspiel im Ernst-Happel-Stadion vor einer Kulisse von 20.000 Zusehern wird wohl ewig in Erinnerung bleiben.
Im September 2011 zeigte dann das Juniorennationalteam (inklusive einer Reihe von Vikings-Spielern und Coaches) bei der Junioren-EM wie Großereignisse absolviert werden müssen. So konnte Football-Österreich nach dem 24-14 Finalsieg über Frankreich erstmals einen EM-Titel feiern.
Am Ende konnte die Vikings-Fangemeinde noch über den Jugendmeister-Titel jubeln, um so das Sportjahr 2011 versöhnlich beenden zu können.